Gebärdensprache ist viel mehr als Kommunikation mit den Händen – sie umfasst auch Mimik, Körperhaltung und Gestik. Menschen, die in der Taubenkultur verwurzelt sind und die Gebärdensprache auf muttersprachlichem Niveau beherrschen, bringen daher beste Voraussetzungen für einen Beruf in der Pflege mit, genauer: Im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen, die lautsprachlich eingeschränkt sind. Wer daran gewöhnt ist, nonverbal zu kommunizieren, nimmt Mimik, Körperhaltung und Gestik eines anderen Menschen auf natürlich Weise intensiver wahr. Insbesondere in der Betreuung und Alltagsbegleitung von Demenzpatienten und tauben oder schwerhörigen Pflegebedürftigen ist dies ein großer Vorteil. Darauf baut die Weiterbildung zur Betreuungskraft mit Gebärdensprache auf.
Zu Ihren Aufgaben im Berufsalltag gehören mit abgeschlossener Weiterbildung die Betreuung und Begleitung der Pflegebedürftigen sowie die Unterstützung des Pflegepersonals bei einfachen, zeitaufwändigen Tätigkeiten. Sie wirken an der Gestaltung des Alltags der Pflegebedürftigen mit und sind verantwortlich für die nonverbale mimisch-gestische Kommunikation mit Menschen, deren Fähigkeiten zur lautsprachlichen Kommunikation aus unterschiedlichen Gründen eingeschränkt oder nicht (mehr) vorhanden sind. Sie ermöglichen barrierefreie Kommunikation mit tauben und schwerhörigen Pflegebedürftigen.